Wer mit den Bienen wandern will muss früh aufstehen…..
Samstag, 12.06.2021:
Um 3.45 Uhr klingelt unser Wecker. Heute wandern wir mit 10 Völkern in die Edelkastanie. Wir müssen gegen 5.00 Uhr am Bienenstand sein, also vor Sonnenaufgang, damit noch keine Bienen unterwegs sind, um rechtzeitig das Flugloch zu verschließen.
Kurz vor 5.00 Uhr kommen wir am Bienenstand an. Wir werden von herrlichem Vogelgezwitscher begrüßt. Kaum zu glauben, was so früh morgens schon alles fit ist. Die Bienchen sind es auf jeden Fall noch nicht . An einer Beute vor dem Flugloch chillen um die 30 Bienen und wollen sich von uns so gar nicht stören lassen. Mit viel Fingerspitzengefühl schieben wir den Flugkeil mitsamt der Bienen in das Flugloch. Bei den anderen Völkern klappt das Verschließen der Fluglöcher recht schnell, da hier noch keine vorwitzigen Bienen ihre „Näschen“ rausstrecken.
Vorsichtig werden die Beuten in unserem Autos verstaut. Während der Fahrt sind die Mädels „Mucksmäuschen“ still. Sobald man jedoch anhält, ist am kräftigen Summen nicht zu überhören, dass sich tausende von Bienen an Bord befinden.
Auf unserer Waldwiese im Murgtal angekommen, werden die Beuten behutsam aufgestellt. Der krönende Abschluss der Wanderung ist dann das Öffnen der Fluglöcher. Je nach Volk stürmen unzählige Bienchen nach draußen, um ihre neue Umgebung zu erkunden.
Für uns ist es immer ein gutes Gefühl, den Mädels nach dem kurzen eingesperrt sein, ihre Freiheit wieder zu geben. Eine Alternative zum frühen Aufstehen ist, das Flugloch am Vorabend, wenn keine Bienen mehr unterwegs sind, zu verschließen und den Transport am nächsten Morgen durchzuführen. Da wir so ökologisch wie möglich imkern möchten, hätte dies bei unser Wanderung eine zusätzliche Fahrt von ca. 50 km bedeutet. Um dies zu vermeiden, stehen wir sehr gerne so früh auf!