Propolis – ein Antibiotikum ?
Hohe Luftfeuchtigkeit bei 35°C und tausende von Bienen auf engstem Raum im Bienenstock. Das klingt zuallererst nach einer perfekten Brutstätte für Keime. Doch im Bienenstock ist es fast so steril wie in einem OP-Saal. Der Grund ist Propolis. Das Propolis und seine starke Wirkung gegen Bakterien, Viren und Pilze. Mit diesem Harz desinfizieren die Bienen ihren Bienenstock und schützen sich so vor Keimen und/oder Eindringlingen. Bisher war es eher ein Geheimtip von den Imkern und auch Naturheilkundigen. Die antimikrobielle Wirksamkeit ist aber schon seit dem Altertum bekannt.
Anwendungsmöglichkeiten werden in der Fachliteratur aber zuhauf aufgeführt.: Antibiotische Wirkung gegen verschiedene krankheitserregende Bakterien genauso wie eine antientzündliche, wundheilungsfördernde und immunsystem-beeinflussende Wirkung sowie antiviraler und antimykotischer Wirkung. Antioxidativer Effekt, also Schutz vor freien Radikalen und auch eine antidepressive Wirkung werden dem Bienenharz ebenso zugesprochen.
Sprich, das klingt eigentlich alles wie ein Wunderheilmittel?!
Propolis sollte vielleicht statt “natürliches Antibiotikum” eher als Holobiontikum bezeichnet werden. Der Begriff geht auf die Biologin Lynn Margulis zurück und bezeichnet es in einfachen Worten so: hier wird der Gesamtorganismus unterstützt – also der Wirt, sowie seine mit ihm in Symbiose lebenden Mikroorganismen. Weil Propolis auf der einen Seite selektiv gegen schädliche Erreger – aber andererseits stärkend auf die gesunde Standortflora des Wirtsorganismus wirkt. Also ganz klar kein Breitbandantibiotikum das alles – auch “gute” Mikroorganismen angreift.
Propolis ist aber nicht gleich Propolis, denn die Zusammensetzung und somit auch die Wirkung variiert je nach Herkunft, Region, Land und der Jahreszeit sehr stark. In Forschungsprojekten unter Prof. Dr. H. Schilcher am Institut für Pharmazeutische Biologie und Phytochemie der FU Berlin in den 90er Jahren wurden weitreichende Untersuchungen durchgeführt:
Die Haupt-Inhaltsstoffe von Propolis
Bisher kennt man ca. 150 Propolis-Inhaltsstoffe, die wichtigsten und wirksamkeitsmitbestimmenden sind aus den Klassen der Flavonoide (1,2 bis 29%, u. a. Galangin, Apigenin, Pinobanksin) phenylsubstituierten Carbonsäuren (3 bis 50%, u. a. Benzoe-, Zimt-, Ferula- oder Kaffeesäurederivate) ätherischen Öle (0,1 bis 8%, mit Farnesol, Geraniol, Cineol, Caryophyllen, Zimtaldehyd u. a.).
Viele der oben aufgeführten Einzelsubstanzen sind für antimikrobielle und entzündungshemmende Effekte bekannt. Seit den 70-er Jahren gibt es reichlich wissenschaftliches Erkenntnismaterial zu Propolis, über 150 Studien.
Warum Propolis aus Deutschland nehmen ?
Natürlich kann man auch dieses Produkt auf der halben Welt einkaufen – wir aber ernten unseren Propolis dort, wo auch unsere Bienen Ihre Heimat haben. Im Schwarzwald. Möglichst weit weg von konventionellen Agrarflächen, auf kleinen Waldrandwiesen und Streuobstwiesen fühlen sich unsere Bienen wohl und belohnen uns mit ihren wertvollen Produkten. Wir denken, dass die Heilpflanzen und Kräuter in unserer Region auch auf unseren Organismus direkter einwirken, als Produkte aus fernen Ländern. Unser Immunsystem reagiert einfacher auf unsere direkte Umwelt, also auch auf unsere Nahrung, die vor Ort geerntet wird.
Für uns ist es enorm wichtig, unsere Bienen nur an Standorten mit natürlicher Artenvielfalt und möglichst weit entfernt von der konventionellen Landwirtschaft aufzustellen. Um die Bienen zu schützen, wollen wir sie nicht chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel aussetzen. Auch in Bezug auf Propolis ist uns das sehr wichtig. Laut Medienberichten sind leider auch schon Propolismischungen mit belasteten Werten an Pflanzenschutzmittelrückständen und krebserregenden Stoffen aufgetaucht.
Unsere Propolislösung wird mit BIO-Weingeist (rund 96% Alk.-Gehalt) hergestellt. Wir reduzieren vor dem Auslösen der Propolis den Alkoholgehalt auf ca. 72%. Bei diesem Alkoholgehalt wird der Propolis am effektivsten herausgelöst. Viele hilfreiche und weiterführende Informationen kann man bei Stefan Stangaciu (Dr. med. Stefan Stangaciu ist wohl der bekannteste deutsche/rumänische, besser: europäische Apitherapeut) nachlesen. Buchtipp wäre hier: Sanft heilen mit Honig, Propolis und Bienenwachs.
In unserem WEB-SHOP kannst du Roh-Propolis als auch Propolis – Tinktur kaufen.
Du hast noch nie Propolis genommen und möchtest selbst eine Salbe oder ähnliches herstellen?
Dann solltest du wissen: Propolis kann Allergien auslösen. Es kommt nicht oft vor das Menschen allergisch auf Propolis reagieren. Aber es kann passieren. Du kannst selbst einen ersten “Schnelltest” an dir vornehmen. Nehme einen Tropfen Propolis-Tinktur und gebe diesen auf die Armbeuge. Nach 1-2 Stunden ist plötzlich eine Reaktion auf der Haut erkennbar (rote Färbung), dann sei vorsichtig. Vermutlich reagierst du dann allergisch auf Propolis.