asiatische Hornisse

Asiatische Hornisse

ja, leider ist dieser Kelch nicht an uns vorbeigegangen. Seit einigen Jahren ist die Vespa velutina auch in Europa angekommen. Gegen diese invasive Art der Hornisse aus Asien ist leider “kein Kraut gewachsen”. In Südfrankreich ist diese Art vor wenigen Jahren zum ersten Mal aufgetaucht und verbreitet sich über das Rhonetal mittlerweile immer weiter nach Norden aus. Was ist daran so beängstigend? Für uns Menschen im ersten Moment eigentlich völlig belanglos. Doch für unsere Honigbiene ein extrem großes Problem. In Südfrankreich haben sogar schon Imker ihre Arbeit aufgegeben – die Macht dieser Hornissenart ist immens. Es werden durch die Asiatische Hornisse komplette Bienenstandplätze ausgeräubert – bzw. die Honigbienen gefressen. Die asiatische Hornisse unterscheidet sich von der europäischen Hornisse u.a. an der Farbe der Beine und des Hinterleibs. Die Beine/Fußspitzen der Vespa velutina sind gelb und der Hinterleib ist schwarz – mit einem gelben Band. Diese invasive Art wird – sobald gesichtet und das Nest geortet ist – fachmännisch vernichtet. (Spezielle und sehr teure Schutzanzüge und Ausrüstungen sind erforderlich).  Es gibt in Deutschland extra dafür geschulte Menschen, die sich dieser Sache angenommen haben. Das Nest dieser Hornissenart zu finden ist sehr schwierig. Meist in den Baumkronen von Blattbäumen auf 20-30 m Höhe. Man findet die Nester leider oft erst im Herbst, wenn das Blattwerk gefallen ist. Dann ist es aber schon zu spät. Die Königin überwintert nicht in dem alten Nest – sie wird im Frühjahr ein neues Nest mit einem neuen Volk gründen…… – und aus jedem Volk fliegen einige neue Königinnen im Herbst aus um zu überwintern und im Frühjahr ein neues Volk zu gründen. Ja, und nun ist diese Hornisse auch bei uns im Enztal angekommen. Wir haben dieses schöne und zugleich für unsere Honigbiene todbringende Geschöpf schon auf einem unserer Bienenstände in Neuenbürg gesichtet. Je mehr Bienenvölker an einem Standplatz stehen, umso größer das Interesse der asiatischen Hornisse. Auch das ist ein Grund, warum an einem Bienenstandplatz möglichst nicht mehr als 15 Völker stehen sollten. Einige unsere Imkerkollegen in näherer Umgebung hatten schon “Sichtkontakt”, bzw. konnten schon einige fangen. Allerdings wurde das oder die Nester bisher noch nicht gefunden. Wir hoffen, dass hier alle Imker sehr aufmerksam sind und dadurch vielleicht die/das Nest gefunden werden kann und unsere Völker der Honigbiene nicht das Opfer der Vespa velutina werden.

Vor einigen Tagen war ein Treffen des deutschen Imkerbundes, des Berufsimkerbundes und des Landwirtschaftsministerium bezüglich der asiatischen Hornisse. Das Ministerium will sich der Sache jetzt natürlich annehmen. Das kann man glauben – oder auch nicht. Leider denke ich, wir Imker werden da wieder alleine gelassen von unserer Regierung …… Schnellstes Handeln wäre erforderlich – seit einigen Jahren ist das Problem in Europa bekannt, aber nichts passierte bisher…….