Varroamilbe – Oxalsäurebehandlung
Leider müssen wir Imker unsere Bienen mit Säuren behandeln – klingt fürchterlich – und das ist es für die Bienen bestimmt auch. Wir benutzen im Winter Oxalsäure. Es ist in Deutschland die sogenannte Träufelmethode zugelassen – das Verdampfen der Säure ist verboten. In fast allen anderen europäischen Ländern wird verdampft. Beim Verdampfen wird das trockene Pulver über das Flugloch auf einem Metallschieber in die Beute eingeführt und mittels Strom diese erhitzt bis das Pulver verdampft. Bei der Träufelmethode wird die Oxalsäurelösung, vorher mit Zucker angereichert und dann, entsprechend der Bienenmenge, die entsprechende Menge über die Wintertraube der einzelnen Wabengassen geträufelt. Da es sich um eine Zuckerlösung handelt lecken die Bienen sich diese Lösung gegenseitig ab – so wird die Oxalsäure verteilt.
Welche Methode nun die bessere ist möchte ich nicht entscheiden. Wir haben vom ersten Tag an die Träufelmethode angewendet und sind mit dieser in der Anwendung und auch mit dem Ergebnis zufrieden. Ziel aller Imker sollte allerdings sein: Ohne Säure auszukommen. Von diesem Traum sind wir jedoch weit entfernt. Allerdings lassen ein paar Forschungsergebnisse aufhorchen. Erste Völker können in Europa mittlerweile ohne Säurebehandlung überleben – wir können nur hoffen das hier die Forschung bald weitere positiv Ergebnisse melden kann.
Derzeit gibt es leider noch keine ALTERNATIVE zur Behandlung mit organischen Säuren. Wir haben gestern bei unseren Völkern die Oxalsäurebehandlung durchgeführt. Es ist ein Eingriff in das Bienenvolk – dieser Eingriff, bzw. Störung, kostet dem Volk eine große Menge an Energie (Futter), welcher leider noch sein muss.