Was macht ein Imker im Februar?
Die meisten denken das die Imker in der kalten Jahreszeit eigentlich nichts zu arbeiten haben. Okay – wir haben weniger zu tun als im Frühjahr und Sommer, aber langweilig wird es uns nicht. Diesen Monat haben wir mal wieder alle Bienenbeuten überprüft. Spechtschaden? Vandalismus? Aber ganz wichtig: Futtervorrat für die Völker. Wir überprüfen das Gewicht der Beuten, anhand des Gewichts können wir die noch vorhandene Futtermenge im Volk abschätzen. Bei warmen, sonnigen Februar -Tagen kann man dann auch notfalls bei den Völkern die evtl. zu wenig Futtervorrat haben, die Beuten öffnen und Futter über Futtertaschen in die Völker geben.
Eine sehr wichtige Arbeit ist bei unseren Völkern das „SCHIEDEN“. Wir arbeiten mit einem Beutenmaß nach Zadant. Das ist ein ca. 50% größeres Rähmchenmaß wie die in Süddeutschland üblichen Zanderbeuten. In diesem Brutraum versuchen wir den Wärmehaushalt der Völker durch Eingrenzung mit den Schieden zu unterstützen. Wir nehmen ca. 4-6 Bruträhmchen und begrenzen diese mit den Schieden. Das steuert das Brutverhalten des Volkes. In diesem engeschiedeten Bereich legt die Königin auf den kompletten Waben ihre Eier und das Volk hat es leichter diese Brut zu wärmen und zu versorgen. Die Wärme – vor allem im Frühjahr – ist für das Volk enorm wichtig. Gesunde, vitale und kräftige Völker werden durch die Unterstützung der Imker so gestärkt und haben dadurch auch meist eine größere Bienenanzahl pro Volk. Solche Völker können sich viel besser vor „Feinden“ schützen. Das Abwehren von Hornissen und Vespen gelingt großen und starken Völkern deutlich besser.
Auf den Bildern seht ihr unsere selbstgebauten Wärmeschiede. Die Füllung dieser Schiede ist aus Schafwolle von unserem Schäfer des Vertrauens. Danke Andreas für die Wolle 🙂