Nest der asiatischen Hornisse auf 30 m Höhe

Der Herbst kann ganz schön viele Sorgen machen

Sobald der letzte Honig Anfang Juli geerntet wird, folgt sofort die Auffütterung der Bienen und die leider noch notwendige Behandlung gegen die Varroa-Milbe. Die meisten denken dann die Arbeit des Imkers ist nun vorbei und er kann sich gemütlich auf die Couch legen – wie die Bienen, die dann in der Bienenbeute chillen. Dem ist leider nicht so. Der Imker hat während dieser August/September/Oktober – Phase noch genügend zu tun und die Bienen müssen nochmals mehr als kämpfen. Wir hatten dieses Jahr eine wahre Plage an Wespen an einigen Standorten. Die Bienen müssen dann ihren Bienenstock verteidigen und harte Kämpfe finden statt. Wir hatten überall sehr starke und große Völker. Doch oftmals passiert dann während der Varroa-Behandlungsphase eine Brutpause und der Bienenbestand eines Volkes geht merklich zurück. Jetzt wird das Volk schwach und bekommt zusätzlich durch die Varroa-Behandlung auch nochmals einen „Dämpfer“. Sprich das Volk wird noch schwächer. Und gerade in dieser Zeit werden die Völker der Wespen immer größer und stärker. Und nun kommt dieses Jahr auch noch die VESPA VELUTINA (asiatische Hornisse) in enormer Stärke in unsere Region…… Wir haben bisher rund 25 Völker durch diese parallelen Ereignisse verloren. Einen Bienenstand haben wir komplett abgeräumt. Ja, das macht uns wirklich Sorgen. Viel Arbeit und Herzblut wird investiert und dann erlebt man trotz aller Bemühungen diese enorme Welle an Problemen.

Was können wir ändern?

Natürlich wäre es wunderbar, wenn gegen all diese Probleme eine Lösung parat stehen würde. In der Landwirtschaft  gleicht aber kein Jahr dem anderen und jedes Jahr bringt neue Ereignisse, neue Probleme mit sich. Da haben die Imker oder Bauern der konventionellen Landwirtschaft die gleichen Sorgen wie die Imker und Bauern in der ökologische Landwirtschaft. Wir können nicht einfach was ändern – wir müssen lernen und mit viel Engagement den Problemen entgegen treten.  Die Beuten unserer Bienbehausungen haben wir entsprechend – soweit als möglich – geschützt. Die asiatische Hornisse kommt zwar nicht mehr in die Beute, aber vor dem Flugloch fängt die Asiatische Hornisse eine enorme Menge an Bienen. Die Wespen sind in den letzten 7 Tagen deutlich weniger geworden. Das Problem ist also gestoppt. Die Hornissennester werden gesucht. Dies kann einige Tage dauern – falls man sie überhaupt findet. Und wir müssen sie finden!! Ein nicht gefundenes Nest im Spätjahr kann dann im nächsten Frühjahr 30 neue Nester bedeuten. Also ein ganz großer Apell an alle Freunde unserer Honig- und Wildbienen:  Helft den Imkern die Nester zu finden. Viele Informationen zu den asiatischen Hornissen findet ihr auf der Seite vom LUBW. Eine Ansichtskarte in welchen Städten/Dörfern die Vespa Velutina gerade unterwegs ist findet ihr hier: